Ein in der Bauphase zusätzlich verlegtes, jedoch in den Bauunterlagen nicht vermerktes Entwässerungsrohr musste jetzt aufwändig in einer Tiefgarage beseitigt werden, weil dadurch gravierende, statisch relevante Schäden entstanden sind.
Für den Einbau der Entwässerung in der Zwischendecke wurde seinerzeit der Beton freigestemmt und die bereits verlegten Bewehrungsstäbe durchtrennt. Im Laufe der Zeit verursachte der Sprengdruck der schnell korrodierenden Bewehrung Betonabplatzungen an der Deckenunterseite sowie gravierende Rissbildungen an der Deckenoberseite. Zudem stellten wir an einigen Stellen bereits Lochfraßkorrosion an der Bewehrung fest. Dieser Schaden wird durch die im Winter eingeschleppten Tausalze verursacht. In relativ kurzer Zeit und von außen nicht erkennbar kann die Tragfähigkeit des Bauteils dadurch stark beeinträchtigt werden. Die an diesem Bauwerk festgestellten Schäden erforderten eine zügige Sanierung.
Entsprechend des Instandsetzungskonzepts unseres Sachkundigen Planers für die Instandhaltung von Betonbauteilen wurde die defekte und Schaden verursachende Entwässerung entfernt. Das ausführende Unternehmen ergänzte analog unserer Planungsunterlagen die Bewehrung bauteilübergreifend und stellte den Betonquerschnitt der Decke wieder her. Anhand unserer statischen Berechnungen wurden die Bereiche lokalisiert, die während der Bauarbeiten zwingend abgestützt werden mussten.